klang die V orführanlage sehr gut. W ie
viel m ehr Facetten u n d Zw ischentöne
Sängerin V iktoria Tolstoy und Pianist
Jacob K arlzon eigentlich haben, ließ
der U m stieg auf das C D -Form at erah-
nen. Z udem löste sich die M usik w ei-
ter von den L autsprechern, w irkte wie
durchgelüftet, u n d der Flügel gew ann
an Energie. E inen w eiteren Schritt in
diese Richtung ging’s per H ochbit-O ri-
ginal, das die M usik aberm als bew egli-
ch e r u n d selb stv erstän d lich er p rä se n -
tierte. Beim R ückw ärtsgang zu M P3 fiel
das Klangbild in sich zusam m en, erschien
n u n eng u n d kom pakt, irgendw ie seiner
A tm osphäre beraubt.
N och deutlicher fielen die Unterschiede
bei N ils L andgrens u n d Johan N orbergs
C ov erv ersio n v o n „Im ag in e“ aus. D ie
beg in n t m it einem G itarren -In tro , des-
sen T öne sich in d er Tiefe des R aum es
Die hochwertige Vorführanlage zeigte die Qualitätsschritte von MP3 bis Hochbit mühelos auf. Sämtli-
che Digital-Files konnte Workshop-Leiter Matthias Böde einfach vom iPad aus anwählen
verlieren. Ü ber M P3 w aren die H allan-
teile stark reduziert. Die C D -A uflösung
h alf diesem M angel ab, doch so richtig
gelöst und em otional unter die H aut krie-
chend k am ’s erst m it d er H o ch b it-F as-
sung, zum al L andgrens w eiche Stim m e
dann besonders zart und eingängig geriet.
U nd wie schlug sich der Plattenspieler?
Sehr überzeugend! G erade Besucher, die
zu H ause kein Vinyl m ehr hören, staunten
über die W iedergabe. Die brauchte sich
bei b eid en T iteln selbst vor den H o ch -
bit-Files nicht zu verstecken, tönte allen-
falls etwas runder, was auf den ganz leich-
ten A nalog-Touch des Analog-M asterings
zu rückgeht. Einige d er vielen Z u h ö re r
stan d en u n b ed in g t au f diese E xtraprise
E m otionalität, w ährend andere die etwas
nüch tern eren D igital-Files bevorzugten.
W ozu m an auch neigen mag: D er Klang
w ar stets erstklassig.
B lutooth vs. D igitalkabel
Es ist so praktisch - sich per Bluetooth m it
seinem H an d y oder L aptop irgendw o in
die H iFi-A nlage einloggen u n d drahtlos
seine M usik abspielen. N u n h at sich h e-
rum gesprochen, dass diese Ü bertragungs-
art n u r S tandardansprüche erfüllt. D och
seit einiger Zeit gibt’s ja den h öherw erti-
gen „aptX“-Codec für Bluetooth, den etwa
auch B urm esters kleiner D /A -W andler
113 (um 2700 Euro) versteht. M acht dies
aufw ändige Zuspieler verzichtbar?
W ir probierten es im Saal der Berliner
H ighE nd-S chm iede aus. D azu w aren die
„Auf der Arbeit dudeln
die Kollegen den gan-
zen Tag ihre Musik per
Bluetooth. Schön, dass
man das im aptX-Mo-
dus auch höherwertig
tun kann. Doch selbst,
wenn dies über eine Top-Anlage wie
die von Burmester passiert, gerät das
klangliche Ergebnis höchstens ,nett',
hat aber nichts mit HighEnd zu tun."
> W orkshop-T eilnehm er Tadzio M ocniak
Burmesters kleiner
DAC 113 (r.o.) emp-
fängt digital auch
per Bluetooth. Der
089 (l.) spielte ihm
die Bits der Hör-
test-CD via Kabel zu
Titel der STEREO H örtest-C D V II v er-
lustfrei auf einem M acB ook abgelegt, das
diese m ittels „aptX “-B luetooth zum 113
funkte. Z um Vergleich übertrugen wir die
M usikdaten vom Laufw erk des Burm es-
ter-Players 089 per klassischem koaxialem
D igitalkabel auf den kom pakten DAC.
U n d m an m uss es gar nicht erst span-
n e n d m ach en : In C heskys plastisch er
K u n s tk o p fp ro d u k tio n
v o n
A m b e r
R ubarths „G ood M ystery“ verschluckte
die B luetooth-S trecke einiges v o n d er
G rö ß e des A u fn a h m e ra u m s u n d b o t
w eniger V ehem enz in den dunkel tim -
b rierten Trom m elhieben.
E in äh n lich e s
(K lang)
Bild au ch b ei d em sich
rh y th m isc h le ich tfü ß ig
d re h e n d e n „M arie-
Jeanne-G abrielle“ aus d er H a n d Louis
C aparts m it dem D uo Balance, das n u r
übers K abel seine ganze A n m u t entfal-
tete u n d durch B luetooth in T im ing und
V erve leicht eingebrem st erschien.
Als d a n n n o ch d er C h o r v o n „M itt
H jerte A lltid V an k er“ im F u n kverkehr
einiges a n A tem u n d A u ra ein b ü ß te,
w ar klar, dass B luetooth selbst im a n -
spruchsvolleren aptX -M odus w ohl kaum
für highendige A nsprüche taugt.
4/2014 STEREO 57